Pflegende Angehörige - Organisation, Beruf und Qualifikationen

17 Marz 2022
 Kategorien: Hauspflege, Blog


Manchmal geschieht es ganz plötzlich. Durch einen Unfall oder einen Schlaganfall aber auch durch chronische Erkrankungen (wie etwa Demenz) wird ein Angehöriger zum Pflegefall. Wer sich dazu entscheidet, Zuhause zu pflegen, wird viel zu bedenken und zu organisieren haben. Das eigene Leben soll weitergehen, trotzdem soll der geliebte Mensch Zuhause gepflegt werden.
Bei diesem schwierigen Thema soll der folgende Artikel helfen.

Die ersten Schritte als pflegender Angehöriger

Wenn es zum Pflegefall kommt, ist dies für die meisten Angehörigen eine völlig neue Erfahrung. Es ist daher wichtig, sich zunächst mit dem Thema auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Dafür bietet sich natürlich erst einmal das Internet an, es sollte allerdings unbedingt auch professionelle Beratung gesucht werden. Dafür gibt es spezielle Pflegeberatungen, die in Anspruch genommen werden sollten.
Dort wird besprochen, wie Angehörige lernen zu pflegen, welche Hilfen ihnen zustehen, wie das eigene Leben abgesichert werden soll und noch vieles mehr.

Pflege und Beruf

Ein wichtiger Punkt als Angehöriger ist der eigene Beruf. Zunächst wird der Arbeitgeber vielleicht Urlaub gewähren, damit sich um das Wichtigste gekümmert werden kann. Ist der Urlaub allerdings aufgebraucht, muss es irgendwie weitergehen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den eigenen Beruf und die Pflege Zuhause miteinander zu verbinden.

Für die ersten zehn Tage gibt es das sogenannte Pflegeunterstützungsgeld. Es handelt sich hier um eine Art Sonderurlaub für die Erstversorgung und Planung der Pflege.
Das Pflegezeitgesetz bietet zudem einen Anspruch auf eine Pflegezeit von sechs Monaten. In diesem Zeitraum kann der Job pausiert werden. Der Arbeitnehmer genießt dann ein Sonderkündigungsschutz und darf nicht entlassen werden.
Einen finanziellen Ausgleich gibt es nicht, allenfalls über das Pflegegeld.
Bei einem Bedarf von mehr als sechs Monaten gibt es die sogenannte Familienpflegezeit, die bis zu 24 Monate genutzt werden darf. Es handelt sich um eine finanzielle Unterstützung. Um diese zu erhalten, müssen pro Woche mindestens 15 Stunden beim bisherigen Arbeitgeber gearbeitet werden.
Es handelt sich um ein staatliches Darlehen, welches zinslos gewährt wird. Die Beiträge für die Renten, sowie für die Pflege- und Krankenversicherung werden von der Pflegekasse übernommen. Beiträge für eine Arbeitslosenversicherung müssen selbst gezahlt werden.

Das nötige Wissen bei der Pflege Zuhause

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die eigentliche Pflege. Wer nicht in der Pflege arbeitet und keinerlei Erfahrung hat, sollte vorher Pflegekurse der Pflegekassen besuchen. Diese ist für pflegende Angehörige kostenfrei. In den Schulungen werden grundlegende Informationen vermittelt, etwa über Hilfsmittel, die rechtlichen Grundlagen oder die Pflegeversicherung und die möglichen Leistungen, die beantragt werden können. Durch die Kurse erhalten die pflegenden Angehörigen mehr Sicherheit bei der Pflege zu Hause.
Darüber hinaus gibt es Pflegeberatungen, die sicherstellen sollen, dass die Pflege zu Hause richtig durchgeführt wird. In einigen Fällen ist diese auch verpflichtend.

Sie benötigen weitere Informationen? Bei der Tagespflege in Hannover GmbH finden sie diese!


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